Nachdem die Arbeitgeberseite ihr Angebot seit Sommer zunächst gar nicht verbessert hat, haben sie erst in der letzten Woche nach drei Monaten Stillstand in einigen Tarifgebieten (nicht in Hamburg) ein minimal verbessertes Angebot vorgelegt. Gleichzeitig erklärten die Arbeitgeber dieses Angebot als nicht mehr verhandelbar.
Das neue Angebot hätte weiterhin einen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeutet und wurde deshalb von den Tarifkommissionen als unzureichend zurückgewiesen. Statt zu verhandeln, sagten die Arbeitgeber daraufhin alle Verhandlungstermine bundesweit ab, so auch in Hamburg.
Sie fordern uns nun zu einem Spitzengespräch auf Bundesebene auf, obwohl sie genau wissen, dass dort kein Tarifabschluss erfolgen kann. Ein Tarifabschluss für Hamburg kann ausschließlich durch unsere Tarifkommission in Hamburg getätigt werden.
Dies macht deutlich, dass die Arbeitgeber nicht an einer Lösung interessiert sind bzw. einen Abschluss weiter verzögern wollen.
Nicht ver.di verweigert Verhandlungen, sondern die Arbeitgeber: Im Gegensatz zu den Arbeitgebern hat ver.di bisher keine Verhandlungen abgesagt, sondern in stundenlangen Verhandlungen und Sondierungen nach Lösungen gesucht.
Wir sind weiterhin verhandlungsbereit und fordern die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Gleichzeitig machen wir aber auch deutlich, dass wir keinen Tarifvertrag unterschreiben werden, der einen Reallohnverlust für unsere Kolleg*innen bedeuten würde.
Wer Verhandlungen absagt, verantwortet Streiks im Weihnachtsgeschäft.
Sprecht mit euren Kolleg*innen, achtet auf Ankündigungen und nehmt sie mit zu den kommenden Streik-Aktionen. Tariffragen sind Machtfragen und je mehr wir sind, desto besser der Abschluss.
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